Der Tag war gekommen und unsere Idee war genehmigt worden. Die letzten Stunden hatten wir noch damit verbracht ein paar Dekorationen anzubringen und die Wahrsagekugel zu polieren. Bini hatte sich auch schon fleißig ins Zeug gelegt und die verschiedenen Früchte geschnitten. Ein „Wahrsager-Limo-Stand muss auf alles vorbereitet sein“, hatte sie gesagt. Ich hatte das Zelt entworfen und die Materialien besorgt. Zusammen mit Flaimi, Bini und unseren Feen waren wir gestern Abend fertig geworden.

Die Idee für den Stand hatte Bini. Flaimi und ich waren so gleich begeistert von der Idee gewesen und ab dem Zeitpunkt hatte jede von uns am Stand gearbeitet.
Und heute war der Tag an dem sich zeigen würde ob unser Konzept mit dem Wahrsagen und der daraus resultierenden Limo aufgehen würde.
Flaimi hatte sich für das Wahrsagen vorgeschlagen, weshalb wir auch ihre Kugel verwendeten. Bini war unsere Mixerin und ich hatte mich nach innen verkrochen um die verschieden Kräuter bereit zu stellen. An und für sich sollte ja nichts schief gehen. Oder?
Es verging schon ein wenig Zeit, aber dann hatten wir die ersten Interessenten. Es wurden ein paar Wörter gewechselt, dann legte Flaimi los. Die Magie floss und die erste Bestellung erschien. „Zitronen Limonade mit Olimna.“ gab Flaimi in Trance von sich.
Bini schnappte sich einen Becher und gab bereits Zitronenstückchen und die dazugehörige Limonade in den Becher. Ich pflückte ein paar Blätter von der Olimna und zerkleinerte sie. Dann mischten wir es unter.
Flaimi überreichte der ersten Kundin das Gemisch. Diese schien erst mal etwas irritiert, doch dann probierte sie einen Schluck.

„Genau das was ich wollte! Ich hätte nie gedacht, dass diese Kombination so gut schmecken würde!“ sagte sie und strahlte.
Erleichtert das die erste Bestellung so gut gelaufen ist, mischten wir sogleich die Zweite an.
Dann war wider Ruhe. Wir sahen die Leute an unserem Stand vorbei laufen, aber niemand schien sich so recht zu interessieren.

Da der Tag gerade erst angefangen hatte, waren wir nicht demotiviert.
Am Mittag füllte sich unser Stand wider. Da viele etwas gegessen hatten wollten sie auch etwas zu trinken haben. Da kamen wir mit unserer Idee recht gut an.
Nach diesen Ansturm der Kunden sanken wir im Inneren des Zeltes zusammen. So anstrengend hatten wir uns das nicht vorgestellt. Unsere Elfen brachten uns allen eine Limo zum trinken. Wir verschnauften noch etwas bis wir unseren Stand wieder öffneten.

Ab da hatten wir immer Gäste, und manche sahen wir sogar zwei Mal.