Der Mond versteckt sich hinter den Wolken, wodurch der Weg im Düsterwald extrem dunkel ist. Dennoch mache ich mich auf den Weg zum Mondlichtweg. Ich habe vorhin in der Schule gehört, wie sich einige Schülerinnen darüber unterhalten haben, dass es dort spukt. Es werden Geschichten erzählt, in dem es um raschelnde Geräusche und unheimliche Bewegungen geht. Das muss ich natürlich selbst überprüfen und mit mir meine kleine Finja.

Wir schleichen langsam durch den Düsterwald, vorbei am Waldeingang, durch den Purpurweg und am Kappenbach vorbei – dort erwartet uns auch der Eingang zum Mondlichtweg. „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Finja leise und flatterte aufgeregt über meiner Schulter. Sie strahlt richtig, sodass sie als kleine, schwebende Lampe wirkt.

Ich musste lächeln, doch meine Hände zitterten ein wenig. Der Wald war hier dunkler und dichter, sodass wir kaum einen Meter nach vorne blicken können. Je weiter ich rein ging, umso erdrückender war die Stille. Doch dann plötzlich hörten wir es rascheln und die Blätter am rechten Baum bewegten sich. Ein kleines zischen und ein Luftzug war zu spüren. Ich nahm kaum etwas wahr und schon war es weg. Mehr rascheln und Finja versteckt sich hinter meiner Schulter.

Mit dem Zauberstab zeigte ich auf den Baum wo es gerade wieder raschelt und sage meinen Zauberspruch „Minerva Minerva Farum Menu“ und ein schimmernder Kreis aus blauer Magie breitete sich vor mir aus. Funken sprühten, und der Wind begann um mich zu kreisen. Der Übeltäter (eine Fledermaus!) flatterte mitten hinein und blieb plötzlich in der Luft stehen, gefangen mit der Magie.

Finja lächelt zufrieden und fliegt mutig zu ihr, damit die Fledermaus nicht nochmal entkommen kann. Sie war also Schuld an den Gerüchten und schnell nehme ich sie in meine Hände und bringe sie lieber schnell zurück. Dennoch werde ich nichts sagen, damit die Gerüchte das es hier spukt, nicht so schnell verschwinden. Vielleicht trauen sich weitere Schülerinnen in den Düsterwald.