LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

  • Der Winter kommt
    15 November, 2025||
26 Dezember, 2025| Clarissa, LegY| |

Ein neuer Aushang ist zu erkennen am schwarzen Brett. Einige Schülerinnen haben sich schon neugierig davor versammelt. Was es diesmal gibt? Nochmal einen Stand anfertigen wie beim letzten Mal? Das und viele weitere Fragen sind von den Schülerinnen zu hören.

„Das Jule-Kätzchen ist unterwegs – und auch an die Akademie wird es kommen! Dieses riesige schwarze Kätzchen belohnt fleißige Arbeit mit unglaublich weichem Fell und genießt dabei großzügige Streicheleinheiten. Die Schülerinnen aller Jahrgänge sind eingeladen es zu bürsten und zu kämmen, bis genügend Katzenhaarwolle gesammelt ist, um daraus die beliebten Jule-Pullis anzufertigen.“

Ein riesiger schwarzer Flauschball der es liebt gestreichelt und gebürstet zu werden?

Die Freude ist bei eigentlich allen Schülerinnen sehr hoch. Dann geht die wilde Jagd auf die Termine die dabei hingen los. Ruckzuck waren die meisten Termine weg. Etwas verwirrt stehen LegY und Clarissa vor der Liste und schauen auf den einzigen noch freien Termin: Nachtschicht. Von Samstag auf Sonntag.

Die beiden Schülerinnen schauen sich an und Nicken sich zu. Eine erneute Partnerarbeit, das wird sicher ein Klacks. Begeistert tragen sich beide für den Termin ein. Und damit war es abgemacht. Ob sich noch mehr für den gleichen Termin eintragen würden, würde nur die Zeit zeigen.

Samstag, 18 Uhr:

Gemeinsam betreten Clarissa und LegY zusammen mit ihren Elfen Kiki, LeLe und Lyna den Raum für das Katzenstriegeln.

Alle bestaunen die große Katze, die auf einem großen Regal liegt. Einige Leitern führen zu verschiedenen Stellen. Dass das eine solch große Menge Arbeit wird, hatte niemand nach der Beschreibung ahnen können.

Schwungvoll und voller quietschender Freude, fliegen die Elfe zum Katzenkopf und fangen sie an hinter den Öhrchen zu streicheln. Ein lauter Brummton ertönt und auch der Boden bebt leicht. Erschrocken hören die Elfen auf und schauen sich um. Als das Geräusch endet, fangen sie wieder an. Und wieder ist das laute Brummen zu hören. Da fällt es den Elfen auf, das Geräusch kommt von der Katze. Sie schnurrt, nur deutlich lauter als eine reguläre Hauskatze.

Jetzt wo alle wussten, von der Katze ging außer einem leichten Beben keine Gefahr aus, ging es ran an die Arbeit.

Zuerst schnappten sich die beiden Schülerinnen die bereit gelegten riesigen Bürsten, die sie nur mithilfe von ihrer Magie anheben können. Und die Elfen schnappten sich eine der Tüten, um die Wolle aufzufangen.

„Ich fange am Hals an und du an den Hinterbeinen?“ fragt LegY und Clarissa stimmt diesem nickend zu. Ganz langsam geht es los und schnell haben beide einen gemeinsamen Rhythmus entwickelt. Erst Clarissa oben, dann LegY, dann wieder Clarissa. Die Elfen fliegen wild hin und her und versuchen die lose Wolle mit dem Beutel aufzufangen. Die ersten Flusen fallen zu Boden. Nach 30 Minuten ist der erste Beutel so gut wie voll und die beiden Schülerinnen sind durchgeschwitzt. Die erste Pause steht an. Erschöpft lassen sich alle auf den Boden sinken. Das war doch anstrengender als gedacht.

Die Katze gähnt laut steht auf und streckt sich. Dabei enthüllt sie auch endlich ihren Namen, denn sie lag durchgehend auf ihrem eignen Namensschild: Bella.

Sie springt elegant von ihrer Schrank-Regalkombination und rennt auf die Elfen zu und versucht sie mit den riesigen Pfötchen zu fangen. Als erstes schlägt sie in Richtung LeLe, diese kann gerade noch so ausweichen, dann geht es weiter bei Kiki. Diese fliegt zusammen mit Lyna wild im Zickzack der Katze um die Nase um diese abzulenken. Dabei fällt weitere lose Wolle von der Katze auf den Boden.

Damit die Wolle auch genutzt werden kann, muss diese eingesammelt werden. Gemeinsam setzen Clarissa und LegY ihre Magie ein: „Chilas Nilas Milau – Lumos“. Und schon schwebt geschwind die Wolle in die nächsten Beutel und zwei weitere Beutel sind voll.

Erschöpft fliegen die Elfen zurück zu den Beiden Frauen und auch die Katze scheint sich endlich wieder hinlegen zu wollen. Zum Glück sogar auf die andere Seite, sodass weiter gestriegelt und gestreichelt werden kann.

Und so vergeht die Nacht schneller als alle fünf schauen können. Zwischendurch wird Bella immer wieder aktiv und will spielen. Die Elfen helfen hierbei mit Bändern und großen Federn um sie abzulenken oder sie auszutoben, sodass sie sich wieder ruhig hinlegt.

Am Ende der Schicht sind insgesamt 15 Beutel mit Beuteln voll und Clarissa, Kiki, LegY, LeLe und Lyna sind absolut erschöpft und bereit für eine heiße Dusche und das Bett.

Sie dachten sie hätten in der Nacht leichtes Spiel. Sie hatten aber eines vergessen: Katzen sind nachtaktiv.

So fielen alle am nächsten Morgen in ihre Betten. Diese Nacht, würden sie nicht ganz so schnell wieder vergessen.

„Ach ja LegY, bist du nicht eigentlich allergisch gegen Katzenhaare“, fragt Clarissa am nächsten Mittag. Verwundert sieht LegY Clarissa an, denn sie hat Recht. „Hatschu“, kommt in dem Moment von LegY. Oh, ob das doch von der Katze kam? Beim Blick auf das Plakat sieht man kleingedruckt: Bei Bella handelt es sich um eine British Kurzhaar, Aufgabe für Allergiker geeignet.