„Heute finden wir die zehnte Fledermaus!“, summt Elisa melodisch vor sich hin, als Iris und sie sich nach Helvik begeben. Dort soll eine Fledermaus gesichtet worden sein und zwar nirgends anders als … beim Puppenspieler! Wer sollte sich da schon sträuben hinzugehen? Vor lauter Unterricht und Fledermaus-Suchen war Iris schon lange nicht mehr nur zum Spaß in Helvik gewesen. Umso schöner, dass sie heute Spaß und Fledermaus-Suche verbinden kann!
„Ich habe beim letzten Mal so ein süßes Einhorn gesehen … ich glaube das kaufe ich dann heute direkt!“, erzählt Iris und Elisa nickt. „Vielleicht finden wir demnächst auch eine neue Sammlerpuppe!“, ruft Elisa aufgeregt und man merkt, wie stolz sie ist, dass die die Aufgabe mit den zehn Fledermäusen fast geschafft haben. Fledermäuse sind schon immer ein wunder Punkt für Elisa – obwohl Iris sie ehrlicherweise eher niedlich findet, kann sie sich vorstellen, dass Fledermäuse und allgemein kleine Tiere für eine Elfe wahrscheinlich deutlich bedrohlicher wirken.
Beim Puppenspieler angekommen, sprechen sie die nette Hexe im Laden direkt auf die Fledermaus an. Diese kichert kurz und führt sie dann in den Lagerraum. „Wir haben schon auf eine der fleißigen Hexenschülerinnen der Akademie gewartet“, erklärt sie und zwinkert Iris zu. „In der ganzen Stadt treiben die kleinen Fledermäuse ihr Unwesen – es ist jedes Jahr schön zu sehen, wie kreativ und unterschiedlich ihr Schülerinnen die Fledermäuse einfangt!“ Iris nickt und berichtet – ein bisschen stolz – von den anderen Fledermäusen, die sie schon fangen konnten.
Dann lässt die Dame sie alleine im Lagerraum, um die Fledermaus zu finden. Nach einem kleinen Lichtzauber ist die Fledermaus immer noch nirgends zu sehen. Kein Flattern, kein Schatten. „Vielleicht wieder der Suchzauber?“, fragt Elisa. Iris probiert es, doch der Zauber führt sie praktisch im Kreis durch den Lagerraum. „Spielt diese Fledermaus etwa Verstecken mit uns?“, ruft Elisa echauffiert. „Vielleicht kriecht sie zwischen den Boxen umher?“, schlägt Iris vor. „Schwebet, La Le Lillium“, zaubert Iris und lässt ein paar der Boxen samt Inhalt schweben. Und tatsächlich – da entdecken sie die kleine Fledermaus, die langsam zwischen den Boxen kriecht. „Bitte hilf mir, Elisa!“, sagt Iris aufgeregt – die zehnte Fledermaus ist so nah! Elisa unterstützt Iris mit ihrer Magie dabei, die Boxen schweben zu lassen, sodass sie mehr Kraft für den Käfigzauber aufwenden kann. „Wachset, Ranken, und schließet ein! La Le Lillium!“, zaubert Iris den Käfig um die Fledermaus. Sie hört auf zu kriechen und lässt sich friedlich einfangen.
„Oh“, macht Elisa. „Vielleicht ist sie erschöpft?“, fragt Iris. Sie nimmt den Käfig, lässt Elisa wieder auf ihrer Schulter Platz nehmen, und atmet tief durch. „Lass uns doch mal die Verkäuferin fragen, ob sie eventuell etwas Wasser für die Kleine hat“, schlägt Iris vor und sie gehen gemeinsam zu der braunhaarigen Hexe. Diese blickt sie freudig an und meint: „Oh, ihr seid schon fertig? Na, die Fledermaus sieht aber auch erschöpft aus!“ – „Ja, irgendwie ist sie ganz langsam. Können wir ihr vielleicht etwas Wasser geben?“, fragt Iris besorgt und die Hexe lächelt freundlich. „Das sollte kein Problem sein!“ Mit einem Wink ihres Zauberstabs fliegt ein großer Tropfen Wasser aus der Wasserkaraffe, die auf dem Verkaufstresen steht, direkt auf die Fledermaus zu. Schnell ist der Tropfen verschwunden und die Fledermaus regt sich wieder mehr.
„Gerade wenn Fledermäuse sich in Häusern verfliegen, kann es sein, dass sie ein wenig ausgelaugt sind. Eure Lehrer werden sich aber auch nachher gut um die Fledermäuse kümmern“, beruhigt die Hexe Iris. „Vielen Dank!“, sagen Iris und Elisa beinahe gleichzeitig. „Uhm … und das kleine Einhorn da, das würde ich gerne noch kaufen!“














