LUNASTRIA HEXENAKADEMIE
Zauberkreisel: Amarin Marun – Zeit der Wunder!
(im Team mit Flaimi)
08. Stunde Hexerei und Magie
Die Luft in der großen Zeremonienhalle der Akademie vibrierte vor aufgeladener Magie. Die achte Stunde war angebrochen und mit ihr die wohl anspruchsvollste Herausforderung bisher – der Zauberkreisel. Professorin Estrella stand mit verschränkten Armen vor uns und musterte unsere kleine Gruppe mit prüfendem Blick.
„Denkt daran, eure Magien müssen sich harmonisch verweben. Nur so kann ein stabiler Kreis entstehen.“
Ich atmete tief durch und schaute zu meiner Partnerin. Flaimi hatte Äthermagie als Spezialisierung, es würde sich zeigen, ob wir gut harmonieren. Ihre blauen Augen funkeln und ihr langes grünes Haar fällt in Wellen bis zu ihrer Hüfte. Wir freundeten uns in der Akademie beim Musizieren an. Sie ist mir ans Herz gewachsen.
„Bereit?“ fragte ich leise.
Sie nickt entschlossen.
Wir standen uns mit angemessenem Abstand gegenüber. Ich nahm meine Zuckerkristalle und ließ sie um mich herum in der Luft schweben. Flaimis Magie wurde durch ihr Amulett verstärkt. Ich spürte, wie meine Energie zu vibrieren begann. Warm, schimmernd und süß duftend wie Honigblüten. Die ersten glitzernden Partikel stiegen aus meinen Händen auf.
„Amarin Marun – Zeit der Wunder!“
Meine Stimme hallte durch die Halle und in dem Moment begann der Zauberkreis sich zu formen. Ein sanfter Nebel umhüllte uns, durchzogen von glitzernden Fäden aus reiner Kristallmagie. Flaimi fügte eine kräftige Note ihrer Elemente hinzu. Feuer, Wasser, Erde und Luft mischten sich wie ein lebendiges Band unter die schimmernden Kristalle.
Das Muster unter unseren Füßen leuchtete auf. Ich spürte, wie unsere Kräfte sich verbanden, wie sie sich nicht nur ergänzten, sondern einander verstärkten. Der Kreis begann zu rotieren, zuerst langsam, dann schneller. Unsere Magie floss ineinander, wurde Eins.
Doch plötzlich zuckte ein Funke auf. Blitze zuckten durch den Nebel. Die Kristalle hatten Schwierigkeiten sich anzupassen. Der Kreisel schwankte, der Nebel wirbelte unruhig. Ich biss die Zähne zusammen. “Sorry, das war ein bisschen zu viel!“
„Ich stabilisiere es!“ rief Flaimi und ließ erneut die Elemente sanft einfließen. Der süße Duft vermischte sich mit dem Geruch nach Räucherstäbchen. Der glitzernde Rauch wurde dichter. Wir ließen unsere Magie noch eine Weile miteinander tanzen, sich verbinden, verweben.
Dann ein letztes großes Aufleuchten, ein Pulsieren. Der Kreis war vollendet.
Professorin Estrella trat näher und betrachtete unser Werk mit kritischem Blick. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. „Sehr gut. Es gab Komplikationen, aber ihr habt euch gegenseitig ausgeglichen. Das ist wahre Zusammenarbeit.“
Ich ließ die letzten Partikel meiner Magie verklingen und sah meine Freundin an. Wir hatten es geschafft. Und nicht nur das – wir hatten unsere Magie vereint und sind dadurch eine starke Einheit geworden. Die achte Stunde war geschafft und mit ihr eine weitere Herausforderung, die uns stärker zusammengeschweißt hatte.