LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

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1 März, 2025| Amber|

Mit klopfendem Herzen folgte ich Professorin Sindony und den anderen durch den Düsterwald. Der feuchte Boden duftete nach Moos und verborgener Magie, während Nebelschwaden zwischen den alten Bäumen waberten. Über meiner Schulter schwebte Marin, aufgeregt und allzeit bereit zu helfen.

Als wir den „Sternenfall“ erreichten, stockte mir der Atem. Der Wasserfall war noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Das Wasser rauschte unaufhörlich in meinen Ohren. Und da, auf der Oberfläche des klaren Wassers, trieben sie: die magischen Schuppen der Maloa Guppys. Sie leuchteten in allen Farben des Regenbogens, schimmerten sanft, während die Strömung sie langsam weiter trug.

„Denkt daran,“ sagte Professorin Sindony mit ihrer ruhigen, bestimmten Stimme, „die Schuppen sind empfindlich. Ihr müsst sie vorsichtig einsammeln, ohne das Wasser unnötig zu stören.“

Ich nickte entschlossen. Schnell überlegte ich, wie ich meine Kristallmagie nutzen konnte. Dann lächelte ich und nahm eine Handvoll winziger Zuckerkristalle aus meinem Beutel. Sie lösten sich in der Luft auf, hinterließen einen süßen Duft und einen schimmernden Nebel. Der Nebel legte sich sacht auf die Wasseroberfläche und ließ die schwebenden Schuppen für einen Moment langsamer treiben.

“Oh, ich helfe dir” piepste Marin begeistert und flatterte näher heran. Mit einem einfachen Zauber schickte sie eine sanfte Brise über das Wasser, die die Schuppen behutsam von der Oberfläche löste und langsam schweben ließ. Ich hob meinen Zauberstab.

“Amarin Marun Mira Mara – kleines Reagenzglas mit Korken erscheine!”

Mit einem kleinen Leuchten erscheint das Glas ohne Probleme in meiner Hand. Ohne die Schuppen mit der Hand zu berühren, fischte ich sie mit dem Reagenzglas aus der Luft und sicherte sie mit dem Korken.

Plötzlich hörte ich einen aufgeregten Schrei. Ich blickte rasch auf und sah, wie eine meiner Mitschülerinnen, Claire, auf dem rutschigen Felsen das Gleichgewicht verlor. Ehe sie ins Wasser stürzte, warf ich eine Handvoll Kristallstaub in die Luft. Sofort bildeten sich glitzernde Zuckerfäden, die sich wie ein Netz um sie legten und ihren Fall sanft abbremsten.

„Uff, danke!“ keuchte sie und lachte erleichtert. Ich grinste und half ihr wieder auf die Füße. Sie roch jetzt leicht nach Süßigkeiten. Und wir beendeten unseren Ausflug ohne weitere Vorkomnisse.

Nachdem wir genug Schuppen gesammelt hatten, kehrten wir zur Akademie zurück. In Professorin Sindonys Labor zeigte sie uns, wie wir die Schuppen vorsichtig trockneten und aufbewahrten. Ich konnte es kaum erwarten, sie in einem meiner Zaubertränke nutzen.