Der letzte Fledermausort, den Iris mithilfe ihres Blickes in die Kristallkugel gesehen hatte, hatte mit Noten zu tun. Und da sich keine Schülerin bisher über eine Fledermaus in ihrem eigenen Zimmer beschwert hatte, denkt Iris sich – das muss der Musikraum sein!
Als Iris das Musikzimmer mit Elisa auf der Schulter betritt, ertönt eine wunderschöne, leichte Melodie. Eine Schülerin übt gerade auf der Zauberflöte. Ganz anders als ihre Harfe, klingt die Zauberflöte zwar sanft, aber auch kraftvoll. Eine wirklich wunderschöne, beruhigende Melodie durchdringt das gesamte Musikzimmer.
Ganz gebannt von der Musik bemerken Iris und Elisa die kleine Fledermaus zunächst nicht, die wie von der Musik angezogen in kleinen, flatterhaften Kreisen näher fliegt. Doch dann entdeckt Elisa die Fledermaus plötzlich. „Iris, sieh nur!“, flüstert sie, um die Musik nicht zu stören. „Ohh“, macht Iris leise und reißt sich vom Klang der Musik los.
Auch die Fledermaus scheint vom Klang der Musik betört zu sein, sie zeigt keine Anzeichen von Nervosität, auch, als Iris den Zauberstab hebt. „Wachset, Ranken, und schließet ein!“, flüstert Iris leise und schwenkt den Zauberstab. Es ist nicht einfach, den Bewegungen der Fledermaus zu folgen. Doch mit Elisas Hilfe gelingt es Iris schließlich, die flatternde Fledermaus sicher in dem Rankenkäfig einzufangen.
Die Schülerin, die die Zauberflöte spielt, hat sie gar nicht bemerkt – sie ist vertieft in ihre Übung und spielt weiter, auch als Iris und Elisa mit der Fledermaus im Käfig das Musikzimmer verlassen.
„Das war ja mal unaufgeregt, im Gegensatz zu der Fledermaus in der Küche“, kichert Iris und Elisa nickt ernst. „Ja, da kann man die Kraft der Musik wunderbar sehen. Du solltest auch mal wieder an deiner Harfe üben“, sagt Elisa etwas tadelnd und Iris zuckt mit den Schultern. „Erstmal müssen wir die restlichen Fledermäuse finden!“















