LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

  • Wieder da!
    24 April, 2025||
26 März, 2025| Amber|

10. Stunde Musikunterricht

Ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Eine echte Herausforderung und dazu eine, die perfekt zu meiner Kristallmagie passt. Ich hebe eine Hand ans Kinn, während ich meine Gedanken sortiere. Die Glühwürmchen wurden von einem starken Duft angelockt und haben sich verirrt, vielleicht kann ich sie mit einem noch köstlicheren Duft zurück locken! Und zusätzlich spüre ich sie mit dem Melodiezauber auf.

Perfekt! Ich greife in meinen kleinen Beutel mit Zuckerkristallen. Sie glitzern leicht, als ich eine Handvoll hervorhole. Ich lasse sie sanft in die Luft rieseln, während ich beginne den Zauber zu wirken. Ich schließe die Augen, konzentriere mich und beginne, eine sanfte, schwebende Melodie zu summen. Die Noten tanzen in der Luft, während die Zuckerkristalle auf magische Weise reagieren. Sie lösen sich auf und verwandeln sich in einen feinen, süßen Nebel. Der Duft von Karamell und Honig breitet sich aus, getragen von der Magie meiner Stimme.

Doch das ist nicht alles, der Nebel beginnt sich zu bewegen. Anstatt einfach in der Luft zu schweben, formt er sanfte, wellenartige Muster, die sich in die Nacht hinaus erstrecken. Der Melodiezauber und der Zuckerkristallnebel verschmelzen, sodass der süße Duft nicht nur die Glühwürmchen anlockt, sondern auch ihre Position preisgibt.

Ich öffne langsam die Augen und siehe da, winzige, leuchtende Punkte erscheinen in der Ferne. Erst nur wenige, dann immer mehr. Sie folgen der Spur des Nebels und der Melodie, ihre kleinen Körper im sanften Rhythmus der Musik hüpfend.

Tori fliegt aufgeregt hin und her, hilft dabei, die Glühwürmchen sanft in die richtige Richtung zu lenken. Ich halte die Melodie aufrecht, damit sie sicher den Weg zurück finden. Nach und nach kehrt das goldene Funkeln zum Festplatz zurück, bis der ganze Himmel wieder in warmem Licht erstrahlt.

Mit einem zufriedenen Lächeln beende ich den Zauber und der Nebel verflüchtigt sich langsam. Das Elfenbeerenfest gerettet. Es wird gefeiert, getanzt, gesungen und natürlich das leckere Festmahl genossen, zu Ehren der Ernte. Ich beobachte das Geschehen von der Seitenlinie aus, als sich Professorin Rosella zu mir gesellt.

“Das hast du gut gemacht. Warum feierst du nicht mit ihnen?”, fragt sie mit einem milden Lächeln.

“Lieber nicht, das ist ihr Abend.”, sage ich ohne den Blick von den Festlichkeiten abzuwenden. Marin ist auch dort und tanzt mit den Glühwürmchen und den Elfen meiner Mitschülerinnen. Es ist so friedlich anzusehen, dass mir ganz warm ums Herz wird.