LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

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    23. Januar 2025||
3. Februar 2025| Sakura|

10te Stunde Gartenpraxis am 02.02.2025

Die Suche nach dem Peprit Kraut

Mit dem Kartenfragment in der Hand stehe ich am Sandstrand von Bresea, umgeben von den Schreien der Möwen und dem Rauschen der Wellen. Die Sonne scheint hell, aber ein starker Wind weht über die Insel und lässt meine Haare wild umherfliegen. Meine Gruppe – bestehend aus meinen besten Freundinnen Rose und Miyu – und ich studieren die Karte. Unser Suchgebiet umfasst den dichten Wald nördlich des Strandes.

„Also, wenn das Kraut wirklich so selten ist, müssen wir uns beeilen“, sagt Miyu und wirft einen nervösen Blick auf die dunklen Wolken, die sich am Horizont zusammenziehen. Ich nicke entschlossen. „Lasst uns keine Zeit verlieren.“

Wir machen uns auf den Weg durch den weichen Sand, bis wir den Waldrand erreichen. Hier wird es schlagartig kühler, und das Blätterdach über uns dämpft die Sonnenstrahlen. Rose, die sich mit Pflanzen gut auskennt, führt uns an, während ich die Karte halte und Miyu auf mögliche Gefahren achtet. Schon bald entdecken wir Spuren von magischen Tieren – glitzernde Federn und schimmernde Fußabdrücke. „Bleibt wachsam“, warnt Miyu, „Bresea ist bekannt für seine wilden, magischen Kreaturen.“

Nach einer Stunde des Suchens in der dichten Vegetation entdecken wir ein kleines, verstecktes Tal. Der Boden ist von Moos bedeckt, und in der Mitte des Tals wächst eine einzelne Pflanze mit leuchtend blauen Blättern – das Peprit Kraut! Doch gerade als wir uns darauf zubewegen wollen, hören wir ein tiefes Knurren. Ein riesiger Sturmwächter, ein magisches Wesen, das das Kraut bewacht, taucht aus dem Gebüsch auf. Sein Körper besteht aus Wolken und Wind, und seine Augen leuchten wie Blitze.

„Was jetzt?!“ fragt Rose panisch, während wir alle einen Schritt zurückweichen. Ich denke schnell nach. In einer unserer Gartenstunden hat Mandragora uns gewarnt, dass Sturmwächter sehr gefährlich sein können, aber sie lassen sich auch durch gezielte Magie beruhigen. Ich atme tief durch und aktiviere meine Runenfähigkeit.

Die Runen auf meiner Hand beginnen sanft zu leuchten, und ich erinnere mich an das, was ich im Unterricht gelernt habe. Mit präzisen Bewegungen zeichne ich die Beruhigungsrune in die Luft, während ich mich auf die Macht der Symbole konzentriere. Das Licht der Rune erhellt die Umgebung, und der Sturmwächter hält inne. Sein Knurren wird leiser, und die Blitze in seinen Augen verblassen. Schließlich legt er sich ruhig neben das Peprit Kraut und betrachtet uns friedlich.

„Das war unglaublich!“ flüstert Miyu beeindruckt, während Rose mich mit strahlenden Augen ansieht. „Du hast uns den Weg freigemacht. Jetzt holen wir das Kraut!“ Rose pflückt das Peprit Kraut vorsichtig und verstaut es in einer speziellen Tasche, die Mandragora uns für diese Aufgabe gegeben hat.

Mit klopfendem Herzen und einem triumphierenden Lächeln machen wir uns auf den Rückweg. Trotz des stürmischen Wetters erreichen wir die Schule rechtzeitig und übergeben das Kraut an Mandragora. Sie mustert uns streng, bevor sie schließlich anerkennend nickt.

Und so endet unsere Reise nach Bresea!