In der dritten Stunde Wahrsagen ging es darum unsere Konzentration zu stärken, andere Gedanken auszublenden und ein Gespür für das Wahrsagen zu entwickeln. Wir sollten dabei in eine meditative Haltung gehen und unseren Geist öffnen und in der Kristallkugel etwas erblicken.
Ich zeichnete also einen Runenkreis mit Kreide auf den Boden. Ich fügte Runen und Kombinationen wie Geist, Gelassenheit und Konzentration hinzu. Ich setzte mich in den Kreis und stellte die Glaskugel dazu. Ich machte es mir bequem, lockerte meinen Körper und schloss meine Augen. Meine Gedanken waren noch etwas durcheinander aber ich versuchte sie zu sortieren und in imaginäre Schubladen zu packen. Dann öffnete ich in meine Augen, blickte auf die Glaskugel und dachte an nichts mehr.
Mein Körper war in voller Entspannung und nach einigen Minuten fing ich an Gebilde in der Kugel zu sehen. Ein Viereck… und ein Dreieck… Nein, ein Haus. Nach und nach formten sich weitere Teile und Details. Fenster, eine Hecke, Blumen, Rasen und ich sah meine Mutter, die gerade mit unserem Hund spielte. Ich wollte meine Konzentration nicht stören aber ich nahm meine Kreide und malte was ich sah auf den Boden. „Professorin Celestine… schauen Sie. Dies habe ich gerade gesehen, in der Kugel.“ Ich zeigte auf den Boden. „Das ist meine Mutter wie sie gerade mit unserem Hund spielt. Ich vermisse sie sehr.“ und einige Tränen liefen über mein Gesicht.
Professorin Celestine nahm mich in den Arm und erklärte, dass oft unsere Emotionen eine Rolle im Wahrsagen spielen, wir aber auch lernen werden sie zu kontrollieren.















