Nun war der Tag gekommen und Rhiann nahm an der ersten Besenstunde Teil. Sie bekam einen besonders abgenutzten Schulbesen zugeteilt und erwartete bereits, dass dieser wohl besonders störrisch sein musste. Trotzdem schwang sie entschlossen ihr Bein über den Stiel und packte den Griff.

Ohne weiter nachzudenken stieß sie sich vom Boden ab und siehe da, langsam schwebte sie los und hielt sich mühelos in der Luft. Rhiann war erstaunt wie fein der Besten auf ihren Körper reagierte. Kaum verlagerte sie ihr Gewicht leicht nach vorne, fing er auch schon an zu kippen. Als sie ihren Druck verstärkte flog er los und war kinderleicht zu steuern. Nun war eines klar. Der Verschleiß rührte nicht etwa vom Ungehorsam des Besens, sondern vielmehr von seiner Beliebtheit. Viele Hexenschülerin hatten diesen Besen absichtlich gewählt, da er so gut zu steuern war, gerade so als wäre er ein alter Lehrmeister.

Nach einigen Minuten der selbstständigen Übung pfiff Professor Jane in ihre magische Pfeife und alle versammelte sich wieder. Nun sollte jeder einen kleinen Parcours meistern, der aus Ringen und Fahnen bestand und die Basis der Fliegerei abfragte. Dabei gibt es nicht nur um Geschicklichkeit, sondern auch um Schnelligkeit. Rhiann war ziemlich siegessicher, was an ihrem Besen lag, welchen sie heimlich Dekan genannt hatte. Und tatsächlich konnte sie den ersten Platz ergattern und wurde mit einem leckeren Muffin belohnt.

Was für eine tolle erste Stunde.