LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

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    9 März, 2025||
27 Februar, 2025| Kara|

Es war ein stürmischer Tag auf der Insel Bresea, als meine Gruppe und ich uns auf den Weg zu unserem zugewiesenen Suchgebiet machten. Der Wind pfiff durch die Bäume und die Wolken hingen tief am Himmel, als ob sie uns warnen wollten. Doch die Aufregung über die bevorstehende Prüfung ließ uns nicht zögern. Wir hatten uns gut vorbereitet und waren fest entschlossen, das seltene Peprit Kraut zu finden.

Mit dem Kartenfragment in der Hand, das uns den groben Standort zeigte, begaben wir uns auf einen schmalen Pfad, der durch dichte Büsche und hohe Gräser führte. Die ersten Minuten waren aufregend, während wir uns gegenseitig anfeuerten und die Umgebung aufmerksam absuchten. Plötzlich hörten wir ein seltsames Geräusch – ein tiefes, grollendes Brummen, das aus der Nähe kam. Wir hielten inne und schauten uns nervös an. Was könnte das sein?

Neugierig und ein wenig ängstlich schlichen wir näher an die Quelle des Geräuschs heran. Zu unserer Überraschung entdeckten wir ein großes, pelziges Tier, das mit einem leuchtend grünen Kraut spielte. Es war ein Bresea-Bär, bekannt für seine Vorliebe für magische Pflanzen. Wir hielten den Atem an, als wir erkannten, dass das Kraut, mit dem der Bär spielte, das Peprit Kraut sein könnte!

Doch bevor wir uns entscheiden konnten, wie wir vorgehen sollten, sprang der Bär auf und rannte in die dichten Büsche. Wir mussten schnell handeln. „Wir müssen ihm folgen!“, rief ich und wir rannten hinterher. Der Bär führte uns durch einen verworrenen Pfad, der uns tiefer in den Wald brachte. Der Wind heulte um uns herum, und der Regen begann zu fallen, aber wir waren fest entschlossen, das Kraut zu finden.

Nach einer Weile erreichten wir eine kleine Lichtung, die von hohen Bäumen umgeben war. In der Mitte stand der Bresea-Bär, der nun ruhig auf dem Boden saß und das Peprit Kraut vor sich hatte. Es war wunderschön – die Blätter schimmerten in einem tiefen Grün und die Blüten leuchteten in einem sanften Blau. Wir wussten, dass wir schnell handeln mussten, bevor der Bär das Kraut wieder mitnahm.

Mit einem leisen Flüstern und viel Geduld schlichen wir uns näher. Plötzlich bemerkte der Bär uns und erhob sich, bereit zu fliehen. Doch anstatt zu rennen, hielten wir inne und zeigten ihm unsere leeren Hände. „Wir wollen dir nichts tun!“, rief ich. „Wir brauchen das Kraut nur für eine gute Sache!“

Zu unserer Überraschung schien der Bär zu verstehen. Er schnüffelte an uns und ließ schließlich das Kraut los, als ob er uns damit vertraute. Wir nutzten die Gelegenheit, um vorsichtig das Peprit Kraut zu pflücken, während der Bär uns beobachtete. Als wir fertig waren, bedankten wir uns leise und zogen uns zurück.

Mit dem Kraut in der Tasche machten wir uns auf den Rückweg, das Herz voller Freude und Erleichterung. Wir hatten nicht nur das Peprit Kraut gefunden, sondern auch eine unerwartete Verbindung zu einem der magischen Wesen der Insel hergestellt. Als wir schließlich zurück im Schulgarten waren, fühlten wir uns stolz und bereit, unser Wissen über die Heilkunst zu teilen.