LUNASTRIA HEXENAKADEMIE
Werde eine Hexe
Schülerinnen
und Einkaufstraße
Deine Geschichte
Heute habe ich meine erste offizielle Flugstunde. Zwar saß ich schon das ein oder andere Mal auf einem Besen, doch ich bin noch nie eine längere Strecke alleine geflogen. Professorin Jane erklärt uns knapp, aber motiviert die Grundregeln des Besenflugs.
Etwas unsicher schaue ich meinen Leihbesen an. Ich habe mir noch keinen eigenen Besen gekauft und nutze deswegen die Leihbesen, die uns von der Schule zur Verfügung gestellt werden – eigentlich sehr lieb. Aber er wirkt doch etwas alt und abgenutzt. Ich seufze, eventuell ist das etwas, wo ich möglichst schnell mein Geld aus den Halbtagsjobs investieren sollte…
„Bleibt einfach locker, drückt nicht zu stark, und am wichtigsten – immer das Gleichgewicht halten!“, ermahnt uns Professorin Jane und fügt noch hinzu: „Bedenkt, dass die Besen schon etwas älter sind und langsamer fliegen. Manche können auch etwas grummelig sein!“
Vorsichtig setze ich mich auf den Besen. Dabei muss ich doch feststellen, dass mein langer Rock nicht gerade das optimale Kleidungsstück für den Besenflug ist. Ungeduldig ziehe ich den Rock etwas zurecht, damit ich mich beim Hochspringen nicht verheddere. Dank Elisa denke ich noch daran – nur zur Vorsicht natürlich – meine Brille abzusetzen. Da ich die Brille hauptsächlich zum Lesen brauche, sollte mich ihre Abwesenheit beim Fliegen nicht einschränken.
Ich hüpfe erst testweise mit dem Besen auf und ab, um mich an das Gefühl des Besens zu gewöhnen. Nach und nach lasse ich meine Magie fließen und mache mich mit dem Besen bekannt. Ich spüre, dass er schon einige Hexen kennengelernt hat und dass er nicht allzu begeistert über meine Anwesenheit und meine unbeholfenen Flugversuche ist. Doch trotzdem steigt er zögerlich mit mir in die Luft und verharrt kurz in der Position.
Gerade, als ich mich freuen will, sinke ich plötzlich wieder ab. „Behaltet eure Konzentration bei! Bis das Fliegen automatisch klappt, müsst ihr euch konzentrieren und den Besen lenken!“, sagt Professorin Jane. Also versuche ich es erneut. Durch den fremden und doch etwas störrischen Besen fällt es mir schwerer, als gedacht, den Besen sicher und kontrolliert zu fliegen – doch so langsam habe ich den Dreh raus. Ich schwebe kontrolliert vom Boden hoch, verharre einige Zeit in der Position und lande ebenso langsam und sicher. Dann – als ich mich endlich etwas sicherer fühle – fliege ich tatsächlich meine erste Runde um den Platz. Ein paar andere Schüler*innen fliegen ebenfalls schon in der Luft und drehen ihre Runden, einige machen sogar schon die ein oder anderen etwas ausgefalleneren Flugaktionen.
Es ist ein wunderbar freies Gefühl, so in der Luft zu fliegen und die warme Brise in der Mittagssonne zu spüren!