LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

  • Der Winter kommt
    15 November, 2025||
16 Dezember, 2025| Marcy, Rikku| , |

Der Dezember hat begonnen und somit auch die Weihnachtszeit. Kürbisse, Kastanien- und Geisterdeko sind verschwunden und wurden durch Zauberhand mit Schneeflocken, glitzernen Kugeln und Mistelzweigen ersetzt. Pünktlich setzte zum 1. Dezember auch der Schnee ein und bedeckte die Türme und Ländereien der Akademie mit weißem Flaum. Einige Mitschüler waren bereits wach und machten einen morgendlichen Spaziergang durch das Gelände der Akademie. Rikku und Quartz lagen noch im Bett als es plötzlich an der Tür klopfte. Tock Tock Tock. Rikku schreckte hoch mit der Angst verschlafen und eine Prüfung verpasst zu haben. Schnell ging sie an die Tür. Ein Stein fiel ihr vom Herzen als sie Marcy sah, die bereits in voller Wintermontur vor der Tür stand. „Hast du noch geschlafen? Das tut mir leid, ich dachte du wärst schon wach!“ Rikku murmelte etwas, gähnte und ließ Marcy und Chrissy herein. Quartz hatte noch nichts von Alledem mitbekommen bis Chrissy sich zu ihr ans Bett setzte und sie sanft weckte. „Zieh dir schnell was über. Du musst sehen was draußen los ist!“ erzählte Marcy Rikku voller Begeisterung. „Ich hab schon gesehen, dass es schneit.“ Rikku suchte sich warme Kleidung heraus und zog sich an. „Nein, das meine ich nicht. Noch viel besser! Du wirst schon sehen. Vorne auf dem Hof!“ sprudelte es wieder aus Marcy heraus. Rikku wollte nicht unfreundlich wirken aber die schlechte Laune am Morgen konnte sie nicht abschalten. Auch Quartz machte sich mittlerweile fertig und alle verließen Rikku’s Zimmer. Goldene Lichter funkelten wie Sterne im Flur, kleine und große Tannen schmückten die Ecken und erfühlten den Flur mit einem wunderbaren Duft. Als Marcy und Rikku an der Küche vorbei gingen, konnten sie ebenfalls schon den Duft von Plätzchen wahrnehmen.

Draußen angekommen erstrahlte der Hof in weißer Pracht. Echo, Hazel und Fable führten eine Schneeballschlacht; Miyu und Bini gingen mit ihren Elfen spazieren aber viel wunderlicher war diese riesengroße, schwarze Katze mitten auf dem Hof. Sie war mindestens so groß wie zwei Häuser aufeinander gestapelt. Man konnte es gerade nicht genau erkennen, da sie zufrieden auf dem Rücken lag, während ein paar Mitschülerinnen sie kraulten und das Fell, welches sie verlor, einsammelten und in einen Sack steckten.

Rikku war nun genau so begeistert wie Marcy. „Eine riesige Katze?!“ ihre Augen funkelten. „Ja, hab‘ dir doch gesagt, dass es noch besser ist.“ Marcy und Rikku gingen zur Katze. Professorin Elspeth kam auf sie zu „Wollt ihr auch Katzenhaare sammeln?“ Ich schaute Marcy verwundert an, die sofort wusste warum ich so guckte. Sie antwortete „Jap, genau. Zwei Bürsten und Säcke, bitte.“ Wir erhielten die Ausrüstung und Professorin Elspeth bat uns ihr zu folgen. „Das ist die Professorin für Zauberhafte Wesen, sie weiß genau wo wir die Katze streicheln dürfen, damit sie nicht wütend wird.“ erklärte Marcy Rikku auf dem Weg. An einem freien Platz wurden wir noch von Professorin Elspeth eingewiesen was wir wie machen dürfen. Und schon ging es los. Rundherum waren Hexen aus der Akademie, die Katzenhaarwolle sammelten. „Wofür sollen die Haare denn gut sein, Marcy?“ „Die Julkatze hat unglaublich weiches Fell und die Haare werden von Professorin Jeanie genutzt um Pullover herzustellen. Je nachdem wie viel Wolle zusammenkommt, wird sie auch weiter nach Helvik verkauft.“ Marcy und Rikku striegelten die Katze eine ganze Weile.

Ab und zu drehte sie sich, weswegen die Hexen aufpassen mussten nicht überrollt zu werden. In dem Fall war es fast besser die Katze per Besen zu streicheln, jedoch trauten sich Marcy und Rikku dies noch nicht zu. Einige Zeit im Schnee verging und Rikku wurde allmählich kalt. „Brrbrr… ich glaube ich geh‘ lieber wieder rein. Ich brauch‘ einen Tee. Willst du noch weiter machen, Marcy?“ Marcy sah noch ziemlich fit aus aber stimmte zu. Plötzlich ein Ruck der Katze – ein Schreien von weiter hinten. Die Julkatze erschrak und sprang mit einem großen Buckel auf ihre Pfoten. Professorin Elspeth versuchte sie zu beruhigen. Marcy und Rikku wichen von der Katze zurück und versuchten zu erkennen woher der Schrei kam. In der Nähe lag eine Hexe – es war Xezal. Beide rannten sofort zu ihr hin. Marcy beugte sich zu ihr herüber. „Rikku, ich glaube die Katze hat sie erwischt!“ Rikku hatte vor Kurzem die erste Stunde Heilzauber gehabt und erinnerte sich daran, was zu tun ist. „Sag einer Professorin Bescheid, wir brauchen unbedingt Professorin Myra hier!“ Marcy lief los und stieß auf Professorin Jeanie, die sofort per Talisman Professorin Myra kontaktierte. Mittlerweile standen mehrere Hexen um Rikku und Xezal herum und Rikku wurde nervös. Sie prüfte Xezals Atmung – alles ok, sie schien bewusstlos. Xezal hatte längliche Kratzer über ihren Oberkörper. V

orsichtig versuchte Rikku sie in die stabile Seitenlage zu legen. Marcy und Professorin Myra kamen bereits angerannt. Professorin Myra begutachtete Xezal. Mit ihrem Zauberspruch trug sie sie davon in den Krankenflügel. Währenddessen hatte Professorin Elspeth die Julkatze bereits beruhigt und sie ließ sich schon wieder streicheln. Schulleiterin Emily schwebte auf ihrem Besen in die Mitte des Hofes und machte eine Durchsage. „Es ist alles in Ordnung. Bitte beruhigt euch. Die Hexe wird umgehend behandelt und hat soweit keine lebensbedrohlichen Verwundungen erlitten. Geht gerne eurem bisherigen Alltag nach. ABER…“ Emilys Stimme wurde schärfer „haltet euch unbedingt an die Anweisungen von Professorin Elspeth! Ich wünsche euch frohe Weihnachten.“ Mit diesen Worten flog sie wieder davon. Alle Hexen und gingen wieder ihren Beschäftigungen nach und Marcy und Rikku schlenderten zurück in die Akademie, um sich einen Tee zu machen, während sie sich über das Geschehnis austauschten.