Als Echo das riesige Jule-Kätzchen zum ersten Mal sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Es thronte mitten auf dem Akademiehof, rund und weich wie eine lebendige Wolke aus schwarzem Flausch. Sein Fell glänzte samtig, und seine Augen funkelten neugierig wie zwei Sterne. Einige Schülerinnen hatten sich erschöpft auf eine Bank in der Nähe gesetzt, ganz außer Atem von den Bürsten des Kätzchens.

Dawn flatterte aufgeregt um Echo herum und deutete auf die Bürste, die Professorin Jeanie ihr in die Hand gedrückt hatte. Echo atmete tief ein, schob eine lose Haarsträhne hinters Ohr und näherte sich vorsichtig dem Jule-Kätzchen. Jetzt war sie an der Reihe, das riesige, schwarze Kätzchen zu brüsten und die Wolle einzusammeln.

„Hallo, du großer Flauschi“, flüsterte sie leise und streckte eine Hand aus, damit das Kätzchen sie beschnuppern konnte. Das Kätzchen stupste sie aufmunternd an. Ein tiefes, vibrierendes Schnurren erfüllte die Luft, warm wie ein kleines Erdbeben. Echo berührte vorsichtig das Fell und fing an zu bürsten.

Mit jedem Bürstenzug löste sich eine kleine Wolke schwarzer, weicher Haare, die sich sanft zu Boden fielen. Dawn sammelte begeistert die kleinen Wollbüschel ein, während Echo weiter bürstete. Das Kätzchen rollte sich wohlig zur Seite, sodass sein Bauch plötzlich direkt vor ihr lag.

Echo kicherte. „Du willst es wirklich bequem haben, oder?“ Das Jule-Kätzchen schnurrte so laut, dass es im Bauch kribbelte und ein wohliges Gefühl in ihr auslöste.

Manche magischen Wesen musste man einfach liebhaben und sie freute sich auf ihren ersten Jule Pullover.