Echo entschied sich für ihr erstes Übungsprojekt in der 3. Stunde Nähpraxis, ein Kleid zu entwerfen, dass sie an ihre Heimat Treberg und die sternklaren Nächte erinnerte.

Auf ihrem neuen Notizblock fing sie an, verschiedene Entwürfe zu zeichnen. Aber irgendwie wollte es nicht so richtig klappen. Dawn saß nachdenklich auf dem Tisch neben der Nähmaschine und spielte verträumt mit einem Stück gelben Restfaden.

Professorin Jeanie kam bei ihr vorbei und schaute sie fragend an und dann auf ihren mittlerweile beachtlichen Haufen zerknüllten Papiers mit den Entwürfen. „Es ist ok, nicht sofort alles umsetzen zu können“, lächelte sie ihr ermutigend zu. „Vielleicht fehlt dir gerade die richtige Atmosphäre. Du darfst deinen Entwurf auch morgen noch bei mir einreichen.“ Echo war erleichtert, aber auch besorgt, es würde nicht mehr richtig klappen, aber sie würde sich heute Abend wieder dran setzen. Wenn die Nacht auch richtig angebrochen war.

Später am Abend setzten sich Echo und Dawn auf den Balkon ihres Zimmers. Die Sonne war gerade untergegangen und langsam zog die Nacht auf und die ersten Sterne glimmten leicht auf. Echo fühlte sich schon viel ruhiger. Als es ganz dunkel war, nahm sie ihren Notizblock wieder hervor. „Die Nacht hat wirklich was Beruhigendes und wie die Sterne so funkeln“, mumelte sie mehr zu sich selbst, aber Dawn nickte zustimmend.

Und dann war sie da. Die Inspiration. Begeistert fing sie an, zu zeichnen.