LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

  • Mittsommer!
    7 Juni, 2025||
7 Juli, 2025| LegY|

Amber und ich warteten auf Felo, Fulon und Sakura am Ufer des Sternensees, in voller Vorfreude auf das gemeinsame Picknick. Mit uns im Schlepptau unsere Elfen und Kairi, die im Arm von Amber döste.

Während wir warteten, vertrieben wir uns die Zeit mit Steine flitschen. Amber hatte einige Schwierigkeiten so zu werfen, dass Kairi nicht geweckt werden würde. LeLe und Merry wurden von Elfe Marin bei der Auswahl günstiger Steine unterstützt, da LeLe in ihrem Übermut einen viel zu klobigen Stein, den sie nur mit großer Mühe heben konnte, vor hatte zu werfen. Nach ein paar würfen hörten wir die anderen kommen.

Wir begrüßten uns herzlich und unsere Elfen fingen an im Kreis um uns herum zu tanzen. Fulon war verwundert, dass wir noch eine einsame Stelle zum Picknicken direkt am See gefunden haben, da sie im Anflug auf den Treffpunkt schon Massen an anderen Gruppen gesehen hatte, die sich komischerweise eher in weiterer Entfernung zum See niedergelassen hatten.  Wir begannen unser Picknick auszubreiten, während unsere Elfen plötzlich aufhörten zu tanzen und zu singen. Schockiert und zitternd sahen alle in dieselbe Richtung. Baby Kairi fing ohne Grund an zu weinen. Wir unterbrachen unseren Aufbau, weil die unheimliche Stimmung unserer Begleiter auf uns überging. Alles war muck Mäuschen still. Keine anderen Hexen in der Ferne, die man hörte, nur das leichte Rauschen von Blättern in den Bäumen und da war noch etwas, was man hörte. Ein Summen, welches schnell lauter wurde und fast schon die Luft als bedrohliches Brummen füllte. Sakura und Felo hielten sich an den Händen und fragten sich, was das sein könnte. Amber und Fulon reagierten schnell und hatten sofort ihren Zauberstab griffbereit.

Doch ehe sich unsere Elfen und wir im Klaren darüber waren, was da auf uns zu kam, waren wir von einem Moment auf den anderen von einem riesigen Bienenschwarm umhüllt. Das Summen um uns herum war jetzt so laut, dass wir selbst mit lautem Rufen Mühe hatten uns untereinander zu verständigen. Nun lagen wir Hexen auf dem Boden, die Arme schützend um unsere Gesichter gelegt, während Amber versuchte Baby Kairi mit ihrem Körper so zu umwickeln, so dass sie keine Angriffsfläche bot. Was mach sollten wir nur tun? Ein gemeinsamer Zauber wirkt nur, wenn alle Hexen gleichzeitig ihren Zauber sprechen. Aber wir hörten den jeweils anderen durch das laute Summen der Bienen nicht.

Sollten wir so lange hier verharren, bis die Bienen weiterzogen? Dies war sehr unwahrscheinlich, da der Grund warum wir uns genau hier niedergelassen haben, die unzähligen Kristallleuchtblumen in voller Blüte waren.  Schon völlig verzweifelt, fingen Sakura und Felo an, um sich zu schlagen, denn die beiden reagierten allergisch auf Insektenstiche. Fulon versuchte die beiden zu warnen, das hektische Bewegungen die Bienen zum Angriff provozierte. Zudem stand genau diese Bienenart unter Naturschutz und durfte unter keinen Umständen verletzt werden. Doch die beiden hörte Fulon nicht. Um Schlimmeres zu verhindern, sprach Fulon einen Starre-Zauber aus und Felo und Sakura erstarrten. Fulon murmelte ein verzweifeltes: tut mir leid und sprach einen Barriere-Zauber auf die beiden Hexenstatuen. Die Bienen blieben in minimaler Entfernung von Felo und Sakura entfernt.

Schon völlig verzweifelt legte sich unser Platz in gleisendes Licht. So hell, dass man weder sich noch die Bienen um uns herum sehen konnte. Der Raum um uns herum füllte sich mit angenehm lauwarmer Luft, einem süßen Duft und einer feinen Melodie. Da wir durch das grelle Licht nichts sehen konnten, vernahmen wir jedoch, dass das Summen der Bienen nun gedämpfter klang, aber noch da war. Was passiert hier nur?

Amber war die mutigste von uns und stand schon wieder als das grelle Licht verschwand. Sie grinste und ermutigte uns, ebenfalls aufzustehen. Völlig verdutzt sahen wir uns um, denn wir standen inmitten eines Bienenschwarms, in dem jede einzelne Biene in einer Seifenblase umherschwebte, und zwar so, als würde die Biene gar keine Notiz von uns, geschweige denn von der Blase, die sie umhüllte nehmen.

Ohne zu zögern, löste Fulon den Barriere- und den Starre-Zauber von Felo und Sakura wieder auf, die jetzt ebenfalls völlig verlottert dreinblickten. Fulon entschuldigte sich unzählige Male, aber Felo und Sakura waren vom Anblick des Seifenblasenszenarios gebannt.

Wir sahen uns um und fragten uns, woher die rettenden Seifenblasen kamen. Es dauerte einige Sekunden, bis wir die Quelle der Blasen im Chaos ausmachen konnten. Alle unsere Elfen schüttelten ein weißblühendes Kraut, welches Seifenblasen absonderte. Die Großelfen Marin und Ailee spielten mit den erzeugten Seifenblasen und einem magischen Tennisschläger Tennis und beförderten in Windeseile gezielt viele Seifenblasen in Richtung der Bienen, die noch nicht von Blasen umhüllt waren.

Unsere Elfen mussten im Eifer des Gefechts das Seifenkraut entdeckt und sofort magisch gehandelt haben, um weiteren Schaden zu verhindern. Zudem mussten die beiden Großelfen einen aufwändigen Blendungs- und Beruhigungszauber gewirkt haben, denn die Bienen flogen fast nur noch ein Drittel so schnell umher als bei ihrer Ankunft.

Erleichtert und stolz auf unsere Elfen bauten wir unser Picknick nun zu Ende auf und ließen uns inmitten von Kristallleuchtblumen und schimmernden Seifenblasen nieder. Da die Bienen irgendwann weiterzogen und durch ihre Umhüllung andere Neugierige Hexen anzog. Füllte sich das Ufer des Sternensees bald mit weiteren Hexengruppen, die den schönen Sommertag am See ausklingen ließen.

Abends bot sich dann noch ein besonders schöner Anblick über der Wasseroberfläche des Sees, da die Seifenblasen mit den Bienen einen einzigartigen Schimmer aus strahlten und durch die Seefläche eine magische Spiegelung entstand und damit einen Unvergesslichen magischen Moment für alle zauberte.