Zunächst ging ich in mich und vertiefte mich in Gedanken. Die Individualisierung dieses Hex-Hex-Schildes war wie ein weißes Blatt Papier das auf die ersten Striche des Stiftes wartete. Wie könnte er aussehen? Wie sollte seine Größe sein? Ich grübelte lange Zeit weiter.
Ein Schild ist zum Schutz da. Wie findet man Schutz? Hinter einer Mauer? In einem Kokon? Innerhalb von Flügeln? Ja, das ist es.
Entschlossen einen solchen Schild herbeizuzaubern sprach ich einen passenden Spruch
„Schwingen, breitet euch aus so weit und frei
hüllt meinen Körper in eurem Gefieder ein.
Ich wünsche mir euren Schutz herbei
um Geborgenheit zu fühlen und sicher zu sein.
Al a re laye, al a re layo!“
und sofort erschien ein grelles Leuchten an meinem Rücken, das sich nach links und rechts ausbreitete. Es hatte noch keine spezifische Form oder Struktur. Weiterhin konzentriert diesen Zauber nach meinem Wunsch zu formen streckte ich meine Arme aus und schloss sie mit einem Schwung um meinen Oberkörper, die Finger fest in den Stoff meines Hexenhemdes vergraben. Wie wenn es meine Bewegung mimicken wollte, beugten sich die weiten Lichter nach vorne und schlossen meinen gesamten Körper ein. Währenddessen dimmte das Strahlen ab und offenbarte eine Anordnung von kleinen Federn, die prachtvolle Flügel bildeten.
Eine angenehme Wärme umhüllte mich. Vorsichtig streckte ich eine Hand aus und fuhr mit der Fingerspitze an einer der Federn entlang. „So weich…“, flüsterte ich vor mich hin, überrascht über ihre Geschmeidigkeit. Kleine Partikel lösten sich von den Daunen und vereinten sich mit der magischen Aura um mich herum. Ich wusste zu dieser Zeit noch nicht, wie dieser neuerworbene Schild sich in der Praxis machen würde und wieviele Angriffe er wohl abwehren konnte. Doch eines war mir klar: Ich fühlte mich im Schutze dieses Flügelschildes geborgen und sicher.