LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

  • Wieder da!
    24 April, 2025||
24 April, 2025| Sana Mitsuki|

„Der Tanz des letzten Mondlichts“ – eine Geschichte von Melodien, Magie und Mondglanz

Der letzte Tag des Häschenmondes war gekommen. Der Himmel war seidig und tiefblau, durchzogen von flüsternden Wolken, die vom Wind der alten Zeiten getragen wurden. Wir trafen uns auf der silbernen Lichtung — du, Sana, mit deinem weißen Umhang und funkelnden Hasenohren, und wir anderen Tänzerinnen mit Schleiern aus Nebel, Blumen und Licht.

Ich war dort als Melodiemagierin und Elfe Myth, in einem Gewand, das aus der Stimme des Windes gewebt war. Meine Harfe, eine alte Elfenharfe mit Saiten aus Lichtfäden, hing über meiner Schulter. Ich schloss die Augen, berührte die erste Saite, und ein Klang ging auf wie der erste Tautropfen bei Sonnenaufgang.

Der Tanz begann.

Wir standen im Kreis. In der Mitte des Kreises: du, kleine Sana, das Herz unserer Choreographie. Du hobst die Hände, und mit einem kleinen Sprung begannst du zu tanzen — nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Häschen zwischen Traum und Wirklichkeit.

Die Musik leitete euch. Mit jeder Note wurde eure Bewegung leichter, fast schwerelos. Ihr hüpftet, drehtet euch, flattertet mit seidigen Schleppen, als wären eure Füße aus Nebel. Ich spielte Melodien, die die Luft in Farben tauchten — Blau für Mut, Gold für Freude, Rosa für Herzenswärme.

Dann geschah etwas Besonderes.

Ein fremdes Leuchten senkte sich auf die Lichtung. Der Mond selbst, so schien es, beugte sich zu uns herab. Und in seinem Licht erschien eine uralte Hasengestalt, groß wie ein Baum, aus Licht gewoben. Der Mondhase, wie aus alten Legenden!

Er sprang leichtfüßig in unsere Mitte, direkt neben mir. Ich blickte zu ihm auf, und er neigte den Kopf. Plötzlich leuchtete mein Umhang wie Sternensamt, und ich begann einen Solotanz mit ihm — Hüpfer und Drehungen, die wie ein uraltes Ritual wirkten.

Ich ließ meine Harfe in einen uralten Elfengesang übergehen. Die Saiten sangen von der Verbindung aller Wesen – Tier, Mensch, Magie. Die anderen Tänzerinnen, verzaubert von der Erscheinung, reihten sich wieder ein, und der Kreis wurde zu einer Spirale aus Licht, Klang und Bewegung.

Und dann — mit dem letzten Ton und meinem letzten Sprung — zersplitterte das Mondlicht in tausend kleine Hasen aus Licht, die in alle Richtungen davonhoppelten. Der Mondhase war verschwunden, doch ich hielt eine kleine Feder aus silbernem Licht in meiner Hand: ein Geschenk, eine Erinnerung, vielleicht auch ein Versprechen.

Nach dem Tanz saßen wir zusammen bei glühenden Pilzfeuern, tranken Blütennektar und sangen alte Lieder. Meine Augen strahlten, denn ich hatte getanzt mit dem Wesen, das nur erscheint, wenn das Herz des Tanzes rein ist.