LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

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18 Februar, 2025| Iris|

In der ersten Stunde Wahrsagerei haben wir uns in einem Dachzimmer der Schule versammelt. Die Luft riecht staubig, trocken und ein wenig nach Geheimnissen. Es ist ruhig hier und beinahe zu still – der Raum scheint abgeschirmt von ablenkenden Geräuschen zu sein, was ihn zu einem der stillsten Orte macht, die ich je erlebt habe. Die dicken Vorhänge schließen nicht nur das Licht aus, sondern filtern auch alle Geräusche im Inneren des Raums. Jedes Rascheln, jedes Flüstern oder Knacken wirkt dumpf, wie an einem Wintertag mit einer dicken Schneedecke auf der Welt. Der Raum wird nur von kleinen Glühwürmchen-Lampen an jedem Sitzplatz erhellt – wenn das hier kein Lehrraum wäre, würde ich hier wohl meine Freizeit verbringen. Er lädt einfach so wundervoll zum träumen ein. Ich könnte hier stundenlang sitzen und in die Lampe starren, während ich meinen Gedanken nachhänge…

Als Professorin Celestine den Raum betritt, ist das leichte Klacken der Tür kaum wahrzunehmen. Ich bemerke sie erst, als sie mit einem herzlichen Lächeln zu reden beginnt. Unwillig reiße ich mich zusammen und höre ihr bei ihrer Einleitung zur Wahrsagerei zu. Sie spricht über Tarotkarten, das Kartenlegen, Kristallkugeln und die Zukunft. Ihre Stimme ist angenehm und beinahe drifte ich wieder ab, während sie uns die Grundlagen erläutert, die sie uns in den nächsten Stunden genauer beibringen wird.

„Wir beginnen heute mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Konzentrationsaufgabe. Die Wahrsagerei erfordert einen wachen und geschärften Geist – das werden wir heute trainieren. Ein klarer Geist ist der Schlüssel zur korrekten Vorhersage!“ Professorin Celestine erklärt uns unsere Aufgabe und schweren Herzens setze ich mich schließlich daran. Elisa sitzt aufmerksam auf meiner Schulter, als würde sie merken, wie gemütlich mich dieser Raum machte.

„Zusammen schaffen wir das“, flüstere ich ihr zu und versuche mich auf die Aufgabe zu konzentrieren.