LUNASTRIA HEXENAKADEMIE

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    23. Januar 2025||
29. Januar 2025| Iris|

Endlich ist es so weit! Die zweite Stunde in Hexerei und Magie steht kurz davor, zu beginnen. Ich bin heute besonders früh im Klassenzimmer aufgetaucht, denn ich bin so aufgeregt. Langsam füllt sich der Raum mit immer mehr Schüler*innen und ich entdecke auch meine Bekanntschaft aus der ersten Stunde und winke ihr zu. Elisa sitzt schon aufmerksam auf meinem Lehrbuch, daneben liegt das dicke Buch aus der Bibliothek. Heute sollten wir das Buch „Hexerei“ aus der Bibliothek mitbringen und ich war schon neugierig, was wir daraus lernen würden. Ich hatte es am Abend zuvor schon einmal quer durchgeblättert, aber so richtig verstehen konnte ich nichts … aber dafür bin ich ja auch hier!

Professorin Estrella kommt, wie auch in der ersten Stunde, mit einem freundlichen Lächeln in den Klassenraum. Wieder begrüßen wir sie im üblichen Singsang und der Unterricht beginnt. Schon nach einiger Zeit verwechsele ich die verschiedenen Fachbegriffe, die Professorin Estrella verwendet – meine Güte, so eine Hexenausbildung ist aber auch wirklich nicht leicht. Ich hatte es mir so einfach vorgestellt eine starke und bekannte Hexe zu werden, aber schon die zweite Stunde wirkte wirklich anstrengend. Nun gut – die Grundlagen sind immer anstrengend!, versuche ich mich aufzumuntern und fange den motivierten Blick von Elisa auf. Genau, Motivation ist das wichtigste! Und motiviert bin ich!

Bevor meine Gedanken – wie so oft – abschweifen können, beginnt die Professorin über die Kraft der Worte zu berichten. Wir schlagen alle gemeinsam die entsprechende Seite im Buch auf. „Nutzt euren persönlichen Zauberspruch im Zusammenhang mit diesen Worten“, erklärt Professorin Estrella. Im Buch standen einfache, alltägliche Zauber. Das Bewegen von Gegenständen – das wäre für mich: Bewege dich, La Le Lilium! Etwas zu sich rufen: Komm her, La Le Lilium! Dazu sind kompliziert aussehende Handbewegungen im Buch abgebildet. Als Professorin Estrella die jeweiligen Bewegungen mitmacht, versuche ich, sie zu kopieren. Gar nicht so einfach … aber so langsam bekomme ich den Dreh raus.

Die Kontrolle der magischen Energie ist auch gar nicht so einfach. Mein Mana ist zwar gut aufgeladen, aber ich muss mich schon sehr auf meine innere Magie konzentrieren, um die Zauber tatsächlich in die Tat umzusetzen. Ich atme tief ein und aus und versuche mich ganz auf die Quelle meiner Magie zu besinnen. Konzentration ist einfach nicht meine Stärke, denke ich frustriert. Doch plötzlich kommt ein Gedanke in meinen Kopf – von Elisa? Wenn ich mir meine Magie bildlich vorstelle, vielleicht klappt es dann besser! Ich stelle mir meine Magie vor, was sie bewirken soll, spreche die Worte und ahme die Bewegungen von Professorin Estrella nach und … nichts passiert. „Du musst die Hand hier etwas mehr schwingen lassen. Das Schwingen ist sehr wichtig für einen Zauberspruch, der Gegenstände bewegen soll“, erklärt sie mir geduldig.

Ich versuche es erneut: Konzentration, Vorstellung, Bewegung und den Zauberspruch: „Bewege dich, La Le Lilium!“ Und tatsächlich – mein Stift bewegt sich über meinen Tisch … immer weiter, bis er auf den Boden fällt. Voller Freude springe ich auf. „Ich hab es geschafft!“, rufe ich laut und störe einige Schüler*innen in ihrer Konzentration. “ ‚Tschuldigung“, murmele ich noch kurz, bevor ich mich freudig Elisa zuwende. „Hast du das gesehen? Dann schaffe ich den zweiten Spruch auch noch!“, sage ich voller Stolz und mache mich daran, weiter zu üben. Übung macht schließlich den Meister!