Ich spürte wie sich das Pochen meines Herzens verschnellerte als ich vor den Dummy trat. Mein Blick richtete sich auf die täuschend echte Wunde die kleine rote Perlen von Blut tropfte. Ich schluckte nervös, hob aber entschlossen meinen Zauberstab und richtete die Spitze auf die erschreckende Wunde.

„Okay, Nyx, du schaffst das!“ murmelte ich mir aufmunternd zu und konzentrierte mich voll und ganz auf meine Magie die durch mich floss.

„Blüte zart, in sanfter Pracht,
heil die Wunde mit deiner Macht.
Blätter lindern, Schmerz verfliegt,
dass neues Leben weiter siegt.
Infini vague a l’ame!“

Ein vertrauter pinker Schleier ging von meinem Stab aus, das Licht in der Form von mehreren Blüten die sich um die Wunde legten. Wie Tropfen zog die Magie in die falsche Wunde ein und langsam aber sicher schloss sie sich bis nur noch ein feiner, rosiger Streifen zurück blieb.

„Das Verbinden ja nicht vergessen!“ echote es mir im Kopf und ich nahm eine sterile Wundauflage die ich auf die Narbe legte. Dann nahm ich den Verband und legte diesen mit ein wenig Druck auf die Auflage an. Mit einem leichten Zug umwickelte ich den Arm dreimal bis der Verband straff aber nicht zu fest saß. Mit einem Fixierpflaster sorgte ich dafür, dass der Verband an Ort und Stelle blieb.

Auch wenn es sich hierbei nur um einen Dummy handelte, fühlte es sich gut an zu wissen, dass ich im Notfall aushelfen konnte.