Es war ein sehr kalter Januartag. Kiki saß am Fenster und schaute nach draußen, wie die Schneeflocken leise herab fielen. „Ich weiß, du würdest gerne rausgehen. Aber es ist gerade viel zu kalt.“ Doch Kiki ließ nicht locker. Sie flog so lange um Yoko herum, bis diese schließlich entnervt seufzte. „Und du hast auch noch nichts Warmes zum Anziehen.“ Ein wenig beleidigt, vor allem aber sehr traurig, flog Kiki weg und versteckte sich.

Yoko musste sich eingestehen, es war ihre eigene Schuld, dass sie für ihre Elfe noch keine warme Kleidung gekauft hatte. Sie schaute in ihren Geldbeutel: Viel war nicht drin. Dann wanderte ihr Blick durch den Raum und blieb an dem alten Wollekorb hängen. „Da gab es doch mal so eine ganz eine Häkelanleitung…“, murmelte sie vor sich hin. Yoko zog den Korb zu sich heran, nahm ein weißes und ein blaues Knäul heraus und begann, nach einem ganz einfachen Muster einen Socken zu häkeln.

Beim ersten brauchte sie noch recht lange, der zweite ging dann schon etwas schneller. Und weil sie gerade so gut in Fahrt war, häkelte sie noch ein zweites Paar aus grüner und schwarzer Wolle. „Hey Kiki, komm doch mal her. Ich habe etwas für dich!“ Kiki näherte sich verhalten. Sie war immer noch sehr unglücklich. „Schau mal! Ich habe dir ein paar kleine, dicke Socken gehäkelt. Wenn du die anziehst, dann ist dir auch nicht kalt und für können zusammen rausgehen!“ Die kleine Elfe betrachtete misstrauisch die Söckchen, probierte sie aber nach einigem Zögern an. Wie waren sie doch herrlich warm! Glücklich sauste Kiki herum. „Und schau mal“, sagte Yoko: „Ich habe auch noch ein paar für deine Freundin Flöflö gemacht. Die kannst du hier schenken und dann könnt ihr zusammen draußen spielen. Wollen wir sie gleich mal besuchen gehen?“ Kiki war begeistert von dem Vorschlag. Sie nahm das zweite Paar Söckchen und war schon auf dem Weg zu ihrer Freundin Flöflö.